Anfang des Jahres entschlossen wir uns, aus einem alten WC ein Gäste WC mit Dusche zu bauen. Dieses WC mit Vorraum eignete sich unserer Meinung nach gerade ideal dazu, weil sich hier ein Waschbereich und eine Bodengleiche Dusche unterbringen ließ. Da wir die meisten Arbeiten in Eigenleistung verrichten wollten, sollte der Umbau relativ günstig ausfallen. Leider sind die Preise für Materialien und dergleichen in den letzten Jahren enorm gestiegen, so dass wir doch tiefer in die Tasche greifen mussten, als geplant. Aber das nur ganz nebenbei.
Wie das neue Duschbad einmal aussehen sollte stand schnell fest; hatten wir doch hierbei keinen großen Spielraum in den Gestaltungsmöglichkeiten. Fest stand auch, dass eine Dusche und ein Waschtisch untergebracht werden mussten. Und das Bad sollte im Landhausstil gestaltet werden. Der nachfolgende Grundriss zeigt im Groben, wie wir uns die Raumaufteilung vorstellten.
Nachdem die s.g. Planungsphase abgeschlossen war, begannen wir (also mehr ich, als wir) mit den Entkernungsarbeiten. Hierbei wurden alle Einbauten und der Fußboden bis auf den Unterbeton entfernt. Bei dieser Arbeit zeigte sich mal wieder, wie wichtig richtiges Werkzeug ist. Mein kleiner Bohrhammer verweigerte bereits nach kurzer Zeit die Arbeit, so das ich gezwungen war ein größeres Stemmwerkzeug namens Hilti (Ein Boschgerät stand hierfür leider nicht zur Verfügung) einzusetzen. Da die Wandfliesen sehr fest saßen, und wir sowieso einen Wandausgleich vornehmen mussten, ließen wir diese einfach dran.
Die alten Leitungen der Heizung und die Wasserleitungen wurden gekappt und entsprechend der neuen Raumnutzung umverlegt. Der WC Ablauf wurde von rechts auf die linke Seite verlegt.
Gleichzeitig wurden die Schlitze für die neue Leitungsführung in die Wand eingebracht. Eine Arbeit, die mit einer Flex ausgeführt, sehr viel Staub verursacht. Hier half nur Fenster auf und Durchzug verursachen – dabei den Mund und Nasenschutz nicht vergessen. Es ist wirklich eine Tätigkeit, die ich nicht täglich ausführen möchte.
Anschließend wurden die Unibox für die Dusche, die Vorwandinstallation für das WC eingebaut und die neuen Leitungen verlegt. Für die Leitungen holte ich mir eine Fachfirma, die das viel schneller und professioneller erledigen konnte.
In den Duschraum ließen wir auch gleich eine Fußbodenheizung einbauen, die hoffentlich unseren Gästen ein wohliges Wärmegefühl an den Füßen vermitteln wird. Rechts unten ist der Anschluß für einen Handtuchtrockner zu sehen.
Auf der linken Seite wird für die bodengleiche Dusche eine Ablaufrinne eingebaut. Um hier eine Austrocknung des Ablaufes zu vermeiden, ist hier die Bodenheizung ausgespart.
Da wir eine Kopfdusche (Regendusche) einbauen wollten, musste zur Unterbringung der Leitungen und Leuchten, aber auch zur Höhenreduzierung im Bereich der Dusche die Decke um ca. 15 cm abgehängt werden. Die Unterkonstruktion wurde an zwei Seiten direkt mit der Wand verschraubt und sonst mit der Decke.
Die Verkleidung erfolgte hier mit Fermacellplatten, die anschließend mit einem Kantenschutz versehen, verspachtelt und geschliffen wurden.
Im nächsten Beitrag geht es um den Estrich, Fußbodenausgleich und die Fliesenarbeiten. Hinweise, Ratschläge und Kommentare sind erwünscht, haben aber keinen Einfluß mehr auf die ausgeführten Arbeiten. 😉
Danke, meine auch.
Hallo,
interessantes Projekt Karl-Heinz! Heimwerken ist natürlich eine Leidenschaft, die viele Männer teilen. Mir gefällt die Dokumentation des Umbaus zum Duschbad sehr gut. Werde weiterhin vorbeischauen, um auf dem neusten Stand zu bleiben! Also mach auf jeden Fall weiter so.
Liebe Grüße und Schönes Wochenende,
Peter
Hallo,
das sieht ja super aus! Was für ein tolles Projekt. Dafür muss man sich handwerklich natürlich sehr auskennen. Ich würde mir das nicht zutrauen.
Grüße
Isabell