12 Gründe für einen eigenen Garten – #2 Eigenes Obst und Gemüse




Ich kann mein eigenes Obst und Gemüse anbauen – in echter Bioqualität.

Obst und Gemüse sind bekanntlich sehr gesund und spielen in der Vorbeugung von vielen Krankheiten eine wichtige Rolle. Gemüse sorgt für ein längeres Leben. In Obst und Gemüse stecken viele wichtige Nährstoffe, die unser Körper täglich benötigt. In ausreichenden Mengen gegessen senkt es das Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall.

Gemüse
Gemüse
Bildnachweis: katrinshine / photocase.de

Man kann sein tägliches Gemüse im Laden um die Ecke kaufe oder selbst anbauen. Baut man es selbst an, weiß man was man auf dem Teller hat. In Zeiten von EHEC, Glyphosat und anderen Pestiziden ein nicht unerheblicher Vorteil.

Ein kleines Beet reicht aus

Mit einem 2 x 4 m großem Beet können Sie schon einen 2 Familienhaushalt ganz gut versorgen. Richtig unterteilt bekommen Sie hier jede Menge unter.

Unterteilen Sie das Beet in zwei Gruppen.

In die eine Gruppe kommen alle Arten mit langer Wachstumszeit, die sogenannten Hauptkulturen. Wie zum Beispiel Kartoffeln, Möhren, Gurken und Zuckermais.

Die zweite Gruppe umfasst die Vor- und Nachkulturen wie Buschbohnen, Lauch, Feldsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen.

Gemüse für den Anfänger

Obst und Gemüse selbst anbauen hört sich zunächst nach viel Arbeit an, ist jedoch einfacher als man denkt. Es geht auch mit wenig Aufwand. Die unklomplizierteste Gemüseart ist die Kartoffel. Sie wird im Früjahr gelegt und man braucht sich kaum noch um sie kümmern. Regelmäßig gewässert, verträgt sie auch schon mal Trockenphasen.
Zum Selberanbauen eignen sich auch Klassiker wie Tomaten, Pflücksalat, Kopfsalat, Karotten sowie Erdbeeren, Radieschen, Bohnen, Zwiebeln, und Kräuter.

Radischen

Radieschen
Radieschen
Bildnachweis: Andreas Berheide / photocase.de

Die Aussat erfolgt ab Ende März direkt ins Freiland, in Rillen die Körner im vorgeschriebenen Abstand verlegen.
Bitte beim Saatgutkauf beachten: Es gibt Radies für Frühjahrs- und Sommeranbau.

Pflege: Gießen und von Unkraut frei halten, ab und an vorsichtig hacken und vor Schnecken schützen.

Kopfsalat

Kopfsalat
Kopfsalat
Bildnachweis: jala / photocase.de

Beim Kopfsalat muss man auf die Sorten achten – es gibt Frühjahrs- und Sommersorten.

Die Aussaat erfolgt ab Ende März ins Freiland. Sonst gilt das Gleiche wie beim Pflücksalat, nur mit dem Unterschied, das Kopfsalat im Ganzen geerntet wird. Er wird einfach unten abgeschnitten. Die Wurzeln lässt man stecken, sie werden später mit untergegraben.

Pflege: Nach dem Aufgehen der Saat die kleinen Keimlinge auf etwa 20cm vereinzeln. Salatpflanzen kann man auch umpflanzen, wenn sie groß genug sind. Dazu die zu eng stehenden Pflanzen einfach rausnehmen und dann woanders, wo genug Platz ist, wieder einpflanzen. Bei Trockenheit gießen.

Pflücksalat

Pflücksalat ist auch ein einfach anzubauendes Gemüse. Er braucht nicht viel zum Wachsen. Beim Pflücksalat werden immer nur die äußeren Blätter abgeerntet. Da der Salat weiter wächst, braucht man davon also nur wenige Köpfe.

Die Aussaat erfolgt ab Ende März ins Freiland. Man sät ihn sehr flach in Reihen und deckt die Saat mit feiner Erde ab. Die Salatsamen brauchen etwas Licht zum Keimen, deswegen nicht zu viel Erde drüberstreuen. Schön feucht halten und
vor Schnecken schützen!

Pflege: Nach dem Aufgehen der Saat die kleinen Keimlinge auf etwa 20cm vereinzeln. Salatpflanzen kann man auch umpflanzen, wenn sie groß genug sind. Dazu die zu eng stehenden Pflanzen einfach rausnehmen und dann woanders, wo genug Platz ist, wieder einpflanzen. Bei Trockenheit gießen.

Kartoffeln

Kartoffeln
Kartoffeln
Bildnachweis: deyangeorgiev / photocase.de

Anbau: Um Kartoffeln anzubauen, braucht man Saatkartoffeln. Die werden im Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, in die Erde gelegt (in ca. 15cm tiefe Furchen). Wenn die Triebe ca. 20cm hoch sind, schüttet man Erde darauf, bis sich ein kleiner Damm bildet. Dadurch wachsen mehr Kartoffeln. Wenn das Laub welk wird, sind die Kartoffeln fertig.

Möhren

Möhren und Radieschen
Möhren und Radieschen
Bildnachweis: Catalenca / photocase.de

Möhren sind zwar auch gut im einem Anfängergarten aber sie stellen schon einige Ansprüche, was den Boden betrifft. Schweren Lehmboden mögen Möhren nicht besonders. Für sie ist lockerer Boden besser, denn bei schwerem Boden werden die Möhren nicht gerade und neigen zum Ausbrechen.

Die Aussaat erfolgt ab März direkt ins Freiland. Möhren keimen sehr langsam. Daher werden zur besseren Orientierung, wo sich die Saat befindet, in die Möhrenreihen Radieschen mit eingesät. Das erleichtert später das Hacken und Unkrautziehen sehr!

Pflege: Möhren lieben lockeren Boden – deshalb muss man ihn hin und wieder hacken und lockern.

Bohnen

Bohnen
Bohnen
Bildnachweis: misterQM / photocase.de

Bohnen gibt es in zwei Ausführungen als Buschbohne oder Stangenbohne. Für die Buschbohnen sind keien Vorbereitungen erfordelich. Dafür benötigt die Stangenbohnen eine Rankhilfe in Form von Stangen oder Stöckern.

Die Aussaat: Bohnen sät man im Mai ins Beet. Sie werden nur ca. 1-2cm tief in die Erde gesteckt. Sie keimen und wachsen dann ziemlich schnell. Wir lassen mit unseren Stangenbohnen sogar Sichtschutzgitter begrünen!

Pflege: Unkrautfrei halten und gießen. Immer wieder durchernten – Bohnen blühen über einen längeren Zeitraum und bilden immer wieder neue Früchte.

Tomaten

Tomaten
Tomaten
Bildnachweis: t2dM / photocase.de

Tomatenanbau ist zwar auch für erfahrene Gärtner jedes Jahr ein wenig eine Glückssache – aber was ist denn schon ein Garten ohne Tomaten? Du sollst auch in den Genuß vollreif geernteter Tomaten kommen! Bau Dir welche an!

Anbau: Ab Mitte März (bitte nicht eher – das Tageslicht ist sonst nicht ausreichend) sät man die Sorten seiner Wahl in Kokosquelltöpfe oder Anzuchterde (Blogbeitrag darüber). Schon nach kurzer Zeit kommen die kleinen Keimlinge zum Vorschein und wachsen.

Pflege: Damit die Tomaten richtig wachsen, müssen sie korrekt eingepflanzt werden. Hier die bewährte Methode meines Vaters. Sie lieben einen warmen, vor Regen und Wind geschützten Standort. Bitte pflanzt die Tomaten mindestens 50cm auseinander, damit der Wind die Blätter nach dem Regen gut abtrocknen kann. Immer schön und ausreichend gießen – aber nicht auf die Blätter, nur auf den Boden! Die gefürchtete Braunfäule – ein Pilz – gedeiht wunderbar bei Feuchtigkeit. Am besten, die Pflanze bleibt so lange wie möglich trocken. Wenn die Tomate etwas gewachsen ist,
muss man sie ausgeizen. Wie das geht, habe ich hier erklärt. Tomatenanbau ist zwar etwas aufwändiger, aber das Ergebnis entlohnt für alle Mühen!

Tipp: Tomatensamen kann man sich leicht Jahr für Jahr selbst aus den eigenen geernteten vollreifen Tomaten selbst herstellen!



2 thoughts on “12 Gründe für einen eigenen Garten – #2 Eigenes Obst und Gemüse

  1. Richtig toller Beitrag. Wir haben seit letztem Jahr auch einen eigenen Gemüsegarten angelegt und sind total davon überzeugt. So kann man wenigstens selbst bestimmen was man isst und weiß was im eigenen Essen ist.

  2. Wirklich ein gewichtiger Grund für einen eigenen Garten. Ökonomischer und gesünder kann man sich kaum versorgen! Super Beitrag! *Daumen hoch*

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