Bonn. Die kalte Jahreszeit beginnt und mit ihr wird es abends wieder deutlich früher dunkel und morgens später hell. Wind, Regen, Sturm und später im Jahr auch noch
Schneeregen, Eis und Schnee, wer will es da nicht ganz gemütlich in den eigenen vier Wänden haben. In der Corona-Zeit haben die meisten von uns neue Dekorationen,
Accessoires oder auch neue Küchen und neue Möbel gekauft. Danach wurde das eigene Einkommen wieder gerne für Reisen oder andere Freizeitaktivitäten ausgegeben. Außerdem sind beispielweise bei Lebensmitteln und Energie jetzt auch noch die Preise deutlich gestiegen. In diesem Jahr bleibt daher nur wenig Geld für teure Neuanschaffungen in der Wohnung übrig. „Das ist aber kein Problem. Mit den vorhandenen Sachen, ein wenig Kreativität und ein paar einfachen Mitteln, lässt sich mit ein paar Handgriffen eine attraktive und gemütliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden schaffen“, weiß Ursula Geismann, langjährige Wohnexpertin und Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN).
Hier die Tipps und Empfehlungen:
Draußen nass-kalt und grau, da ist man froh, die eigene Haustür aufzuschließen und vor
allem, hinter sich wieder zuzuschließen. Den Regenschirm aufgespannt, Jacke und Schuhe
ausgezogen, nimmt man als erstes die Umgebungstemperatur der Wohnung wahr. Hier
muss ab Herbst die Raumtemperatur stimmen. Mit 21 Grad ist man auf der sicheren Seite,
wenn man ruhig sitzt oder auf dem Sofa liegen möchte. Auch im Badezimmer sind
mindestens 21 Grad auch deshalb angesagt, weil man sich dort häufig mit wenig
Bekleidung aufhält und es daher schön kuschelig und angenehm haben möchte. Wenn
man in der Küche Speisen zubereitet, reichen dort 20 Grad, denn die heizt sich meist ein
wenig durch elektrische Geräte von selbst auf. Backofen- und Herdwärme sind allerdings
auch schnell wieder verflogen. Im Schlafzimmer gibt es traditionell Wärmefans und
Kältefreunde, je nach eigenem Wohlbefinden vor allem während des Schlafs. Wichtig ist,
die Schlafzimmertür sowieso immer zu schließen, sodass die Temperatur drinnen und
etwaige Kochgerüche draußen bleiben. Eine zu kalte Wohnung ist ungemütlich und eine zu
aufgeheizte Wohnung macht schnell müde und antriebslos.
Extratipp der Expertin:
Hilfreich ist neben der angenehmen Temperatur auch immer ein wohltuender Geruch. Für
ein entspanntes Wohlbefinden wirken ätherische Öle oder natürliche Raumsprays daher
wahre Wunder. Im Zerstäuber oder einfach auf ein Baumwollläppchen auf den Heizkörper
geträufelt, vollbringen ein paar Tropfen Lavendel- oder Zimtöl eine echte
Geruchsverbesserung. Eine weitere Möglichkeit bieten Duftkerzen, die es in den
unterschiedlichsten Ausführungen gibt. Ein guter Wohnungsgeruch ist nicht aufdringlich
oder stark. Er ist einfach da und seine Quelle am besten nicht identifizierbar.
Eine gute Beleuchtung
Stimmt die Raumtemperatur, ist das zweitwichtigste Kriterium für eine gute Atmosphäre
die Beleuchtung. Auch hier gilt grundsätzlich, dass sich eine gute Beleuchtung dadurch
auszeichnet, dass man sie nicht sieht. Mit schlechter Beleuchtung kann man den
schönsten Raum ruinieren. Krasses, grelles, weißes Licht und dazu wenige Lichtquellen
zerstören neben der Raumwirkung auch die Funktionsbereiche des Wohnens.
Ungemütlichkeit und nicht zuletzt ein blasses oder von oben stark schattiertes Aussehen
der Bewohner mit Nasenschatten und Augenringen sind die optische und nicht gesund
aussehende Folge. Empfehlenswert sind daher viele, eher kleinere Lichtquellen.
Extratipp der Expertin:
Die einzelne stark leuchtende Deckenleuchte einfach mal ausschalten und
mit kleinen tragbaren Tischleuchten, Stehleuchten oder fest montierten Wandleuchten
austesten, wie im Wohnzimmer atmosphärisches Licht entstehen kann. Dazu kann man
auch mal die LED-Akku-Balkon-Tischleuchte ins Wohnzimmer holen. Funktionsbereiche,
wie Leseecke oder Kuschelecke auf dem Sofa oder auch eine schöne Zimmerpflanze
können dabei sogar für eine angenehme Stimmung akzentuiert angestrahlt werden.
Ebenfalls schöne Lichtstimmungen bewirken Teelicht-Halter, die je nach Material und
Oberflächenbeschaffenheit wunderbare Wohlfühl-Beleuchtungen erzeugen.
Das Zusammenrücken bei Kälte schafft nicht nur in der Tierwelt eine gemütliche Nähe.
Auch in der eigenen Wohnung kann man Möbel bewegen und optisch den freien Raum
verkleinern. Ein Gefühl wohliger Wärme kommt auf, wenn man Sofa und Sessel zur kalten
Jahreszeit etwas näher aneinanderrückt und dadurch dann einfach auch näher
beieinandersitzt. Mit diesem einfachen Trick lässt sich schnell eine ganz neue und wohlige
Atmosphäre herstellen.
Extratipp der Expertin:
Wenn Möbel verrücken nicht geht,bringen auch hohe Vasen, große Kerzenleuchter, kleine Beistelltische oder einfache
Hocker ein neues und einladendes Wohnbild. Oder man sorgt mit wechselnden Bildern an der Wand für spannende Veränderungen des Raumes.
Das weite Feld der Accessoires und Dekorationsgegenstände bietet schließlich meist aus
dem vorhandenen Repertoire unendlich viele neue Gestaltungsmöglichkeiten. Die gute
alte Wolldecke wird aus dem Kleiderschrank geholt und auf dem Sofa elegant platziert.
Das von der Oma einst vererbte altertümliche Teeservice bekommt ganz im Sinne des
angesagten Vintage-Stils seinen saisonalen Platz auf dem Sideboard. Der herbstliche
Blumenstrauß muss nicht immer frisch sein. Trockenblumen haben nämlich jetzt
Hochsaison und können sogar mit Spray-Lack in der Lieblingsfarbe aufgepeppt werden.
Und in der Küche ist nichts naheliegender als mit echten Lebensmitteln Wohligkeit zu
erschaffen: Zwei, drei Kürbisse zieren die Arbeitsfläche und eine Schale mit Wallnüssen
komplettiert das Gefühl vom zuhause sein.
Extratipp der Expertin:
Den Tisch einfach mal wieder richtig decken, so als kämen Gäste zu einem besonderen Anlass zum Essen. Dazu gehören dann Teller, Besteck, Gläser, Salz -und Pfefferstreuer und natürlich sind die
Servietten auch nicht zu vergessen. In schönen Schüsseln und Schalen das Essen kredenzen und ich wette, man fühlt sich schnell wohl und geborgen.
Gerade in weltpolitisch und gesellschaftlich angespannten Zeiten ist der Stellenwert eines
gemütlichen Zuhauses groß. Die eigene Wohnung dient als Rückzugsort, als Ort der
Erholung und Entspannung und als Ort der Geborgenheit und Sicherheit. Mit kleinem
Aufwand kann man hier so viel erreichen, wie in kaum einem anderen Lebensbereich. Es
macht Spaß, bringt Freude und Überraschung, die eigene Wohnung in neuem Antlitz
erstrahlen zu sehen. Dann kann sie gerne kommen, die dunkle und kalte Jahreszeit.
IFN/UG
Initiative Furnier + Natur (IFN)
Die Initiative Furnier + Natur (IFN) e.V. wurde 1996 von der deutschen Furnierwirtschaft und
ihren Partnern gegründet. Heute wird sie von europäischen Unternehmen aus der
Furnierindustrie, dem Handel und der furnierverarbeitenden Industrie sowie Fachverbänden
der Holzwirtschaft getragen. Ziel des Vereins ist die Förderung des natürlichen Werkstoff-
Allrounders Furnier.
Weitere Infos zum Thema Furnier unter www.furnier.de oder www.furniergeschichten.de
sowie auf Instagram unter #furnier_und_natur