Es ist jetzt an der Zeit, im Garten aktiv zu werden und die Hochbeete vorzubereiten. Doch Vorsicht ist geboten, da Mäuse gerne darin überwintern und das Hantavirus übertragen können.
Mäuse sind auf der Gartenfläche weit verbreitet, und somit besteht auch das Risiko einer Infektion mit Hantaviren. Wer beispielsweise sein Hochbeet für die nächste Aussaat vorbereitet und es dabei ausgräbt, kann schnell auf Mäusenester stoßen, die zu dieser Jahreszeit noch bewohnt sein können. Sowohl die Mäuse selbst als auch die Nester und der Staub, der beim Ausgraben der Mäusebehausungen aufgewirbelt wird, können eine Gefahr für eine Hantavirusinfektion darstellen.
Wie erfolgt die Übertragung des Hantavirus?
Die Viren werden von infizierten Nagetieren über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden und können darin mehrere Tage, auch in getrocknetem Zustand, infektiös bleiben. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch die Inhalation virushaltiger Aerosole (z.B. aufgewirbelter Staub), durch den Kontakt der verletzten Haut mit kontaminierten Materialien (z.B. Staub, Böden) oder durch Bisse. In Deutschland werden die Viren hauptsächlich durch die Rötelmaus, Brand- beziehungsweise Gelbhalsmaus verbreitet.
Welche Symptome treten beim Hantavirus auf?
Die Symptome einer Infektion mit dem Hantavirus ähneln einer Grippe mit Fieber sowie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu Nierenschäden kommen. Bei akuten Krankheitssymptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden, da Ansteckungen meldepflichtig sind.
Insbesondere Landwirte und Gärtner sind gefährdet, sich mit Hantaviren zu infizieren. Beim Reinigen von Lagern und Stallungen oder bei der Gartenarbeit kann infizierter Staub aufgewirbelt werden. Daher ist es ratsam, geeignete Schutzkleidung bei Reinigungsarbeiten zu tragen:
– Korbbrille, Feinstaubmaske, Einwegoverall sowie -handschuhe aus Nitril mit langem Schaft sowie geschlossene Schuhe.
– Den Schmutz vorher mit Wasser besprühen.
– Keinen Staubsauger verwenden, da dieser Viren über die Abluft verteilen kann.
– Mäusekadaver und Exkremente mit Desinfektionsmitteln benetzen und anschließend in einer Plastiktüte über den Hausmüll entsorgen.
– Nach der Arbeit gründlich Hände reinigen und desinfizieren.
– Nach der Aufräumungsarbeit die Wohnung mit verschmutzter Kleidung von draußen nicht betreten.
Verwendete Quelle
agrarheute.com: „Achtung bei Mäusen im Hochbeet: So schnell überträgt sich das Hantavirus„