Wenn Möbel auf Designer treffen

Wie ihr ja schon wisst, hängt mein Herz an alten Möbeln und Antiquitäten, die ich im Bestfall sogar noch neu aufbereiten kann. Manchmal lasse ich mich aber auch gerne von Designern inspirieren und baue einfach etwas nach, das mir gut gefällt, wie zum Beispiel die Wood Lampe von Taf Architects. Aber auch meine Möglichkeiten sind begrenzt, wenn es um die Designermöbel von Vitra geht.

Ich hatte ja schon einmal von dem berühmten Panton Chair berichtet, der ebenfalls aus dem Hause Vitra stammt, allerdings schon 1967 erfunden wurde. Bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen, dem Surfen im Internet, bin ich neulich über die Webseite von GÄRTNER gestoßen – einem bundesweiten Einrichter, der sich auf Designermöbel spezialisiert hat. In seinem Repertoire bzw. seinem Onlineshop gibt es auch eine große Auswahl der Vitra Möbel, die es mir auf Anhieb angetan haben. Mich fasziniert, dass gewöhnliche Einrichtungsgegenstände durch ihr originelles Aussehen schon fast an Kunst erinnern und nicht mehr bloße Gebrauchsgegenstände sind. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mich mit der Philosophie des Schweizer Unternehmens auseinandergesetzt.

Der Mann hinter den Vitra Möbeln

Auch wenn es der Designer ist, der einem Vitra Möbel letztendlich sein Aussehen verpasst, so beginnt doch jede Produktion mit einem Konstruktionsmodell. Und das wurde seit 1971 von Egon Bräuning erstellt – dem Entwicklungschef der Firma. Der ausgebildete Maschinenbautechniker und Werkzeugmacher veränderte die Büromöbelbranche maßgeblich, nachdem er 1976 für den Vitramat die Synchronmechanik konstruierte. Das Besondere an dem Bürostuhl ist, dass sein Sitz und seine Lehne miteinander verbunden sind, sodass man sie nicht mehr von Hand verstellen muss.

Modern living room
Bild: © Goodshoot/Thinkstock

Dennoch beschloss die Firma zu diesem Zeitpunkt, sich nicht auf die Herstellung gewöhnlicher Büromöbel zu konzentrieren, denn das machten schon genug andere Unternehmen. „Dann wäre Vitra eine Büromöbelfirma geworden wie viele andere“, wusste auch Bräuning damals schon. Also holte man zwei Designer ins Boot, Mario Bellini und Antonio Citterio, und entwickelte die ersten Designermöbel – an denen auch Bräuning weiterhin seine Fingerfertigkeiten unter Beweis stellen konnte.

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