Mein kleines Ökosystem – mehr Biodiversität im eigenen Garten

Biodiversität beginnt im Kleinen. Wer einen biodiversen Garten anlegt, trägt nicht nur zu dessen Schönheit bei, sondern auch dazu, unserer Umwelt etwas Gutes zu tun und die Artenvielfalt zu
erhalten. Ich habe ein paar einfach umsetzbare Tipps zusammengestellt, die dabei helfen, die Artenvielfalt im eigenen Garten zu fördern.

Biodiversität sichert Leben

Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde, einschließlich der Vielfalt der Arten, Genetik und Ökosysteme. Sie umfasst dabei alle lebenden Organismen von winzigen Mikroorganismen über Pflanzen, Vögel und Amphibien bis hin zu den großen Säugetieren. Doch menschliche Aktivitäten wie Entwaldung, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Umnutzung von Lebensräumen bedrohen die Biodiversität. Dies führt zu einem alarmierenden Rückgang der Artenvielfalt. Biodiversität ist jedoch wichtig, weil sie die Grundlage für das Funktionieren von Ökosystemen, die Nahrungsversorgung, sauberes Wasser und die Klimaregulierung bildet. Das alles sind nicht zuletzt Grundlagen für das Leben der Menschen und unsere wirtschaftliche Entwicklung. Viele Organisationen und Unternehmen haben dies bereits verstanden und es gibt immer mehr Projekte, mit denen sie sich für den Erhalt und den Wiederaufbau der biologischen Vielfalt einsetzen.
Im Rahmen dieser Projekte werden unter anderem von der AXA für die Artenvielfalt wichtige Lebensräume wiederhergestellt oder Produzenten werden darin unterstützt, im Produktionsprozess die Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Doch Biodiversität beginnt schon vor der eigenen Haustür. Wir als Gartenbesitzer können im kleinen Rahmen einen Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.

Artenvielfalt vor der Haustür

Ein guter Anfang für mehr Biodiversität im Garten ist der Verzicht auf Chemikalien. Durch den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Herbiziden, Pestiziden und Insektiziden im Garten wird die Artenvielfalt zerstört. Diese Chemikalien sind schädlich für Menschen, Pflanzen, Tiere und unsere Wasserversorgung. Besser ist eine natürliche Bekämpfung unerwünschter Gartenbesucher.
Zitronengras hält lästige Mücken fern, Kaffee hilft gegen Blattläuse und Milch gegen Mehltau.


    Chemikalien im Garten verunreinigen das Gras, den Boden und das Wasser, was zur Vergiftung von Insekten, Fischen und Vögeln führt. Dies hat enorme Auswirkungen auf die globale Artenvielfalt und ist einer der Gründe für den starken Rückgang der Bienenarten weltweit.

Einheimische Pflanzen nutzen

Bepflanzen Sie Ihren Garten im Idealfall mit einheimischen Bäumen, Sträuchern und Blumen, um die biologische Vielfalt zu fördern. Dazu gehört ein wenig Recherche. Doch es lohnt sich, bei der Bepflanzung nicht nur auf den ästhetischen Reiz zu achten, den die Pflanzen einem Garten verleihen. Auf diese Weise wird ein natürlicher Lebensraum für die heimischen Insekten und Vögel hergestellt.
Hier finden sie die passende Nahrung und Umgebung. Ein weiterer Pluspunkt: Meist sind die heimischen Pflanzen pflegeleichter, da sie den spezifischen Bedingungen der Umgebung angepasst sind.

    Nicht heimische Blumen, Bäume und Sträucher werden von den Vereinten Nationen als eine der fünf größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt genannt.

Einen Insektengarten anlegen

Des Weiteren ist ein Insekten- oder Bestäubergarten eine gute Möglichkeit, die Artenvielfalt zu fördern. Wenn Sie viele verschiedene Pflanzen nutzen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen,
können Insekten länger davon zehren. Ein Bestäubergarten ist eine stetige Nahrungsquelle für Insekten. Auch hier gilt natürlich, möglichst heimische Blumen zu nutzen. Diese sollten sich darüber
hinaus durch Pollenreichtum auszeichnen. Zu den passenden Pflanzen für den Insektengarten gehören dem NABU zufolge:

  • Die Wilde Malve
  • Mädesüß
  • Wiesensalbei
  • Kugelblume
  • Diptam
  • Wiesenschafgarbe
  • Kornblume
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